Stellenwert einer Venenfunktionsprüfung mittels Ultraschalluntersuchung und Therapieplanung vor Krampfadern Behandlung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei klinischen Auffälligkeiten oder typischen Beschwerden eine spezialisierte duplexsonographische Venenuntersuchung zu empfehlen ist, um Krampfadern zu erkennen und eine Krampfadern Behandlung durchführen zu können. Besteht ein Therapiewunsch, so ist eine ausführliche Aufklärung und weitere Therapieplanung zur Krampfadern Behandlung nötig. Sämtliche Untersuchungsmethoden zur Venendiagnostik stehen in unserer Praxis zur Verfügung und wir können minimalinvasive Eingriffe in unseren eigenen Praxisräumen anbieten. Je nach Technik/ Ausmaß beim Krampfader entfernen sind die Kosten individuell. Sie werden üblicherweise von der gesetzlichen KK übernommen. Ein spezielles Augenmerk bei der Krampfadern Behandlung wird hier auf eine ausführliche Beratung, Voruntersuchung und Aufklärung gelegt, sowie auf eine engmaschige Nachkontrolle.
Wann ist eine Krampfader gefährlich?
Leichte Krampfadern oder Besenreiser sind meist harmlos. Tritt ein akuter Schmerz auf, begleitet von Rötung und Überwärmung muss eine sofortige ärztliche Untersuchung erfolgen, da aus einer oberflächlichen Venenentzündung oft eine tiefe Thrombose entstehen kann. Oberflächliche Venenentzündungen sind häufige Komplikationen bei Krampfadern und ziehen eine Krampfadern Behandlung nach sich. Langjährige Krampfadern können durch den chronischen Blutrückfluß zu einem offenen Bein / einem Ulcus cruris oder zu platzenden Krampfadern mit Blutungen (Rhexisblutung) führen. Sie sollten deshalb rechtzeitig saniert werden.
Wie äußern sich Schmerzen durch Krampfadern?
Bei einer akuten Krampfaderentzündung ist die betroffene Venen hart zu tasten und sehr schmerzhaft. Chronische Schmerzen äußern sich hingegen meist durch Stauungsbeschwerden, wie Druck-/ Schwere- oder Spannungsgefühl der Beine, oft verbunden mit einer Schwellneigung. Insbesondere tritt diese Symptomatik nach langem Stehen oder Sitzen auf. Das Hochlegen der Beine bringt dann Erleichterung.
Wie erkennt man Krampfadern?
Bei Krampfadern ist das tiefe Venensystem betroffen, das heißt die Venenklappen der tiefen Leitvenen sind nicht mehr funktionsfähig, es kommt zu einer venösen Insuffizienz. Ausdruck der Klappenschwäche ist dann ein chronischer Blutstau in dem betroffenen Bein, da die Venen das körperferne Blut nicht mehr zurück zum Herzen transportieren können. Es kommt zu einer Schwellneigung, bräunlichen Verfärbungen oder einer Entzündung der Haut. Mit einer spezialisierten Ultraschalluntersuchung kann das tiefe- und oberflächliche Venensystem genau untersucht und eine Klappenschwäche festgestellt werden.
Welche Methoden zur Behandlung von Krampfadern gibt es?
Zunächst gibt es konservative Therapiemaßnahmen, die sich auf einen sportlich-aktiven Lebensstil stützen mit viel Bewegung (ideal ist Schwimmen, Fahrradfahren, Spazierengehen) und dem Ziel einer Normalgewichtigkeit. Zusätzlich kann immer das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfohlen werden. Diese Maßnahmen sind sowohl zur Prophylaxe als auch zur Symptombehandlung sinnvoll. Bereits vorhandene Krampfadern zeigen sich hierdurch aber nicht rückläufig. Um Krampfadern zu entfernen, muss ein kleiner Eingriff erfolgen. Empfohlen werden minimalinvasive Eingriffe mittels spezieller Katheter (Radiofrequenz- (Radiowellen-) oder Laserablation (Lasertherapie)), in Kombination mit einer Schaumsklerosierung oder der Häkelmethode (Mini-Phlebektomie). Es handelt sich um einen ambulanten Eingriff in der Praxis, nachdem der/die Patient*in nach Hause geht und am Folgetag zur Nachsorge erscheint.
Was ist nach einer Krampfaderbehandlung zu beachten?
Nach dem Eingriff wird das operierte Bein in der Praxis gewickelt, der/die Patient*in geht danach nach Hause. Am Folgetag wird der Verband abgenommen, die Wunden werden inspiziert und es erfolgt eine ausführliche Ultraschalluntersuchung des Venensystems, um den Behandlungserfolg zu kontrollieren. Im Anschluss, das heißt in den nächsten drei Wochen, finden noch zwei weitere Kontrolltermine statt. Während dieser drei Wochen der Heilungsphase muss ein oberschenkel-langer Kompressionsstrumpf getragen werden. Auf schweres Heben oder Vollbäder/ Saunagänge sollte verzichtet werde. Bettruhe ist nicht einzuhalten, mit dem getragenen Strumpf am Bein ist eine Mobilisierung/ Spazierengehen für den Therapieerfolg förderlich. Je nach beruflicher Tätigkeit (langes Stehen ist ungünstig) ist meist sofort oder nach einigen Tagen ein regulärer Arbeitsalltag wieder möglich. Besenreiser/ Schaumsklerosierungen müssen ebenfalls mit einer Kompressionstherapie nachbehandelt werden.
Werden die Kosten für eine Krampfaderbehandlung von meiner Krankenkasse übernommen?
Die Kosten für eine Schaumsklerosierung müssen bei den gesetzlich versicherten Patienten*innen selbst getragen werden. Ist eine Katheterbehandlung notwendig, übernimmt meist die gesetzliche Krankenkasse die Kosten, allerdings hat nicht jede Krankenkasse dieses minimalinvasive Verfahren in ihrem Leistungskatalog aufgeführt, sodass vorab formal ein Antrag auf Kostenübernahme durch uns gestellt werden muss. Bei privat versicherten Patienten werden die Kosten grundsätzlich übernommen. Die minimalinvasiven Therapieverfahren sind weltweit als führende Methode (Empfehlungsgrad I) zur Therapie des Krampfaderleidens empfohlen.
Die Kosten für zwei Paar Kompressionsstrümpfe pro Kalenderjahr werden von allen Krankenkassen übernommen.
Welche Risiken und Nebenwirkungen birgt die Behandlung von Krampfadern?
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es sich bei den minimalinvasiven Verfahren zur Krampfadern Behandlung um risiko- und komplikationsarme Eingriffe handelt. Öfters kommt es zu Blutergüssen im Bereich der Punktionsstelle des Katheters oder im Bereich der Anwendung der Häkelmethode (Mini-Phlebektomie). Da bei den Katheterverfahren mit Wärme gearbeitet wird, kommt es gewollt zu einem thermischen Verschluss der funktionslosen, erweiterten Vene. Durch die Wärmeentwicklung kann es sein, dass sich die Vene bis am Übergang zum tiefen Venensystem bereits verschlossen zeigt. Damit es nicht zu einer tiefen Beinvenenthrombose kommen kann, ist gelegentlich für ein paar Tage die Gabe von Heparin in der Zeit der Abheilung sinnvoll. Dies ist auch Grund dafür, dass in den 3 Wochen nach dem Eingriff regelhaft Nachkontrollen mit ausführlicher duplexsonographischer Untersuchung (Ultraschall) des Venensystems in unserer Praxis stattfinden, um mögliche Komplikationen der Krampfadern-Behandlung früh zu erkennen und therapieren zu können.