Oberflächliche Venenentzündung
Die oberflächliche Venenentzündung ist eine schmerzhafte Erkrankung der oberflächlichen Venen, die unter rechtzeitiger ambulanter Behandlung im Normalfall rasch und komplikationslos abheilt. Es besteht jedoch ein relativ hohes Risiko für eine tiefe Venenthrombose, so dass es sich nicht um eine Bagatellerkrankung, sondern um ein ernst zu nehmendes Krankheitsbild handelt. Eine rasche ärztliche Betreuung ist dringend notwendig.
Was ist eine oberflächliche Venenentzündung?
In den Extremitäten gibt es ein tiefes und oberflächlich verlaufendes Venensystem. Bei der oberflächlichen Venenentzündung handelt es sich um eine örtliche Entzündung einer Vene, die oberflächlich verläuft (Phlebitis). Die Entzündung der Vene geht meist mit einer Gerinnselbildung einher (Thrombophlebitis), meist entsteht sie in einer Krampfader (Varikophlebitis). Von der oberflächlichen Venenentzündung zu unterscheiden ist ein Blutgerinnsel der tiefen Venen, eine Phlebothrombose.
Was sind die Ursachen für eine oberflächliche Venenentzündung?
Ursachen dafür sind vor allem ein verlangsamter Blutabfluss, z.B. in Krampfadern, bei Bettlägerigkeit, eingeschränkter Beweglichkeit oder Ruhigstellung der Extremitäten nach Unfällen oder Operationen. Eine erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes, wie z.B. im Rahmen der Schwangerschaft, des Wochenbetts oder nach Operationen, erhöht das Risiko zusätzlich. Manchmal ist eine vermehrte Gerinnungsbereitschaft auch genetisch bedingt. Auch entzündliche Autoimmunerkrankungen, bösartige Tumorleiden oder eine traumatische Verletzung der Venenwand können der Grund für eine oberflächliche Venenentzündung sein. Eine der häufigsten Ursachen einer Thrombophlebitis am Arm ist ein intravenöser Verweilkatheter (Braunüle), vor allem, wenn er zu lange belassen wird. Die häufigste Ursache für eine oberflächliche Venenentzündung am Bein ist die Krampfadererkrankung (Varikophlebitis).