Arterienverschluss
Ein Arterienverschluss stellt die Endstrecke einer ausgeprägten Arteriosklerose dar. Beim sogenannten Raucherbein oder bei der Schaufensterkrankheit, handelt es sich um einen Arterienverschluss im Bein. Bei einem Arterienverschluss im Bein muss immer unterschieden werden, ob es sich um einen chronischen Arterienverschluss oder einen akuten Arterienverschluss handelt. Je nach Verlauf und Ursache des Arterienverschlusses kommt es zu verschiedenen klinischen Ausprägungen:
Arterienverschluss Symptome können bei einem akuten Verschluss nächtliche Schmerzen im Liegen im Bereich der Füße sein, akutes Kältegefühl mit Abblassen der Extremität oder plötzlich auftretende Schmerzen beim Gehen, immobilisierend nach wenigen Metern. Bei einem akuten Arterienverschluss in den Beinen, kommt es meist plötzlich zu Beschwerden oder bereits vorhandene Schmerzen werden schlagartig schlimmer. Bei einem chronischen Arterienverschluss bestehen die Beschwerden oft seit längerer Zeit und der Patient kommt damit im Alltag meist noch zu recht.
Der Unterschied zwischen einem akuten und einem chronischen Arterienverschluss ist meist die Kollateralisierung: bei einem chronischen Verschluss hatte der Körper oft genug Zeit um Umgehungskreisläufe, Kollateralen, zu bilden. Ist ein Gefäß akut verschlossen, gibt es keine andere Wegstrecke für das Blut, das Bein wird plötzlich nicht mehr ausreichend versorgt. Wenn die Sauerstoffschuld so groß ist, dass das Bein droht Schaden zu nehmen, muss sofort gehandelt werden: das verschlossene Gefäß muss wieder eröffnet werden. Dies gelingt meist mit einem Kathetereingriff. Je nach Lokalisation, muss aber auch ein Arterienverschluss mittels Operation behandelt werden.
Ein chronischer Verschluss kann bei guter Kollateralbildung klinisch oft asymptomatisch bleiben. Dann ist eine Arteriosklerose Behandlung essentiell, um den Status zu erhalten. Bei der PAVK Therapie spielt deshalb auch ein strukturiertes Gehtraining eine große Rolle: Durch regelmäßige Spaziergänge (3 x Woche 30 min.) wird ein Reiz zur Angiogenese gesetzt, d.h. es sprossen neue Gefäße ein, die das verschlossene Gefäß-Segment – ähnlich wie eine Umgehungsstraße – umlaufen, so dass der Blutfluss in die Peripherie erhalten bleibt. Die Gehstrecke lässt sich so deutlich verbessern. So lassen sich Durchblutungsstörungen Behandeln im Bereich der Beine. Bei der Schlaganfallbehandlung ist die Therapie primär medikamentös, wobei sich auch hier Kollateralkreisläufe bilden können.
Was versteht man unter einem Arterienverschluss?
Bei einem Arterienverschluss ist ein Gefäß-Segment komplett verschlossen und der Blutstrom somit unterbrochen. Gefäßverschlüsse können das gesamte Gefäßsystem betreffen. Entweder kommt es auf dem Boden einer Arteriosklerose zu einem lokalen Verschluss mit meist Verschleppung von Material in die Peripherie, oder der Gefäßverschluss ist durch eine Embolie entstanden: Bei chronischem Vorhofflimmern werden kleine Thromben im Herzen gebildet und werden mit dem Blutfluss weiter geschwemmt und verfangen sich im Gefäßsystem. Je nach Lokalisation kann so ein Schlaganfall oder eine akute Extremitätenischämie entstehen.