Lymphödem Behandlung
Das Lymphödem ist eine chronische Erkrankung, die durch Störungen des Lymphabflusses bedingt ist und eine mitunter deutliche Einschränkung der Lebensqualität bedingt. Die Lymphödem Behandlung wirkt der Verschlechterung des Lymphödems entgegen und erfordert oft Geduld, denn sie ist aufwendig und langwierig und unter Umständen sogar lebenslang notwendig. Das Lymphödem und die Lymphödem Behandlung werden im Folgenden beschrieben.
Was ist Lymphe?
Lymphe entsteht durch den Austritt von Blutplasma aus den Blutkapillaren ins Körpergewebe, wo sie dem Transport verschiedener Substanzen und Zellen dient. Zum einen transportiert sie Nährstoffe und Sauerstoff sowie bestimmte Abwehrzellen, zum anderen Abfallstoffe, die im Gewebe anfallen.
Die Lymphe wird über im Körper weit verzweigte Lymphbahnen, die ähnlich wie das Gefäßsystem Flüssigkeiten transportieren können, in den Blutkreislauf zurückgeführt. Schädigende Stoffe und Tumorzellen werden in den Lymphknoten abgefangen und unschädlich gemacht. Als Ödem wird eine Schwellung von Gewebe durch Flüssigkeitseinlagerung bezeichnet.
Was ist ein Lymphödem?
Beim Lymphödem kommt es durch einen Stau im Lymphgefäßsystem zum Anschwellen der entsprechenden Körperregionen, zum Beispiel eines oder beider Beine (dabei kann es zum Lymphödem am Fuß oder zum Lymphödem am Unterschenkel oder zum Lymphödem am Oberschenkel kommen) oder eines oder beider Arme. Es können auch Gesichtspartien oder auch andere Körperregionen anschwellen. Durch den Lymphstau kommt es zu einer Druckerhöhung im Gewebe, was langfristig zu einer Schädigung der Haut führt.
Die Haut kann so zum Beispiel ihre Abwehrfunktion nicht mehr richtig wahrnehmen. Dadurch können leichte Verletzungen zum Eindringen von Bakterien führen, die sich dann in der geschädigten Haut ausbreiten können. Dadurch kommt es dann zu einer Infektion der Haut, die mit einer schmerzhaften Rötung einhergeht (Erysipel). Die Erysipel-Therapie wird meist mit Antibiotika durchgeführt.
Ursachen für ein Lymphödem:
Ursachen für ein Lymphödem können sehr verschieden sein: Ein sogenanntes primäres Lymphödem entsteht als angeborene, genetisch bedingte Erkrankung aufgrund einer Fehlbildung oder Fehlfunktion des Lymphgefäßsystems. Ursächlich für das primäre Lymphödem sind häufig Mutationen, die entweder vererbt werden oder auch neu entstehen können. Das primäre Lymphödem beginnt häufig beidseitig an den Zehen und Füßen (Zehen Lymphödem, Fuß Lymphödem).
Die meisten Lymphödem-Patienten haben allerdings ein sekundäres Lymphödem. Das sekundäre Lymphödem entsteht zum Beispiel im Rahmen einer Verletzung (traumatisch) oder im Rahmen internistischer Erkrankungen. Auch ein Tumor oder eine Operation oder Bestrahlung ist häufig Auslöser des sekundären Lymphödems. Weitere Ursachen sind Entzündungen wie Wundrose (Erysipel) und Insektenstiche. Auch eine Venenschwäche kann Ursache für ein Lymphödem sein: Im Rahmen einer Chronisch venösen Insuffizienz kommt es unbehandelt häufig zu offenen Beinen (Ulcus cruris) mit chronischen Entzündungsprozessen, die wiederum ein Lymphödem verursachen können. Die Ulcus cruris Behandlung wird an anderer Stelle diskutiert.
Symptome eines Lymphödems:
Ein Lymphödem beginnt mit einer ein- oder beidseitigen, teigigen, schmerzlosen Schwellung, die anfangs noch durch festen Druck eine Delle in der Haut bildet. Das Bein fühlt sich schwer an und kann schmerzen. In frühen Stadien ist das Ödem über Nacht rückläufig, das heißt, es ist am Morgen verschwunden. Bei fortschreitender Erkrankung geht das Ödem über Nacht nicht weg und ist schon am Morgen vorhanden.