Welche Ursachen hat ein Erysipel?
Ein Erysipel kann auftreten, wenn Streptokokken über feine Hautläsionen in die oberen Hautschichten eindringen. Diese Bakterien sind bei den meisten Menschen auf der Haut zu finden und prinzipiell harmlos, solange sie sich lediglich auf der Hautoberfläche befinden. Bei Verletzungen können sie jedoch in die Haut eindringen und dort Entzündungen verursachen. Als Eintrittspforte für die Bakterien dienen bereits feinste Läsionen wie Kratzer und Schürfwunden, Risse bei spröder Haut oder auch winzige Verletzungen am Nagelbett.
Normalerweise ist unser Lymphsystem in der Lage, solche bakteriellen Infektionen zu bekämpfen. Über die Lymphbahnen werden eingedrungene Bakterien abtransportiert und abgetötet. Bei Vorerkrankungen der Lymphgefäße funktioniert dieser Abwehrmechanismus allerdings nur noch bedingt. So erhöhen zum Beispiel Ödeme das Risiko, an einem Erysipel zu erkranken. Wir empfehlen daher, bei bekannten Risikofaktoren zum Beispiel eine zielgerichtete Lymphödem Behandlung vornehmen zu lassen.
Wichtig zu wissen ist auch, dass Lymphödeme nicht nur ein Erysipel verursachen können, sondern umgekehrt auch eine häufige Folge der Wundrose sind. Die Entzündungsprozesse können schwere Schäden in den betroffenen Lymphgefäßen verursachen und zu einem chronischen Lymphödem führen. Zum Teil kommt es hier zu schwersten Verläufen bis hin zur Elefantiasis, einem massiven Lymphödem, das die Betroffenen im Alltag erheblich einschränkt. Hierdurch wird ein erneutes Auftreten der Wundrose begünstigt, sodass sich der Patient in einem Teufelskreis wiederfindet, der nur durch eine intensive und zielgerichtete Erysipel Behandlung durchbrochen werden kann.
Welche Risikofaktoren begünstigen ein Erysipel?
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die auch bei der Erysipel Behandlung berücksichtigt werden müssen. Zum einen begünstigen Hautverletzungen wie Wunden, Fußpilz oder auch Ekzeme das Auftreten einer Wundrose. Überall dort, wo die Hautoberfläche nicht intakt ist, können die Bakterien in die oberen Hautschichten eindringen. Ein weiter wichtiger Risikofaktor ist eine schlechte Durchblutung oder Versorgung der Haut. Auch Ödeme oder ein gestörter Lymphabfluss erhöhen das Risiko für ein Erysipel der Unterschenkel. Die Behandlung zielt hier vor allem darauf ab, die Durchblutung bzw. den Lymphfluss nachhaltig zu verbessern.
Besonders gefährdet sind zudem Diabetes-Patienten. Hier ist es wichtig, die Haut regelmäßig auf Erkrankungen und Verletzungen zu überprüfen, damit es gar nicht erst zu Infektionen kommt. Im Erkrankungsfall sollte die Erysipel Behandlung schnellstmöglich eingeleitet und parallel die Hautläsion behandelt werden.
Welche Symptome treten beim Erysipel auf?
Ein Erysipel ist erkennbar an einer flächigen, klar abgegrenzten Rötung und Schwellung. Die betroffene Stelle reagiert auf Druck schmerzhaft und kann zungenförmige Ausläufer ausbilden, wenn sich die Wundrose entlang der Lymphbahnen ausbreitet. In schweren Fällen kann es zu einer Blasenbildung und Schwellung der Lymphknoten kommen. Hier ist eine sofortige stationäre Erysipel Behandlung unumgänglich. Begleitet wird das Erysipel meist von unspezifischen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Diese Beschwerden treten häufig schon auf, bevor sich die charakteristischen Hautrötungen zeigen.
Ein Erysipel kann an unterschiedlichen Körperstellen auftreten. Besonders häufig ist das Erysipel im Gesicht und das Erysipel am Unterschenkel. Die Behandlung ist prinzipiell unabhängig davon, an welcher Stelle die Wundrose aufgetreten ist.
Wie lässt sich ein Erysipel behandeln?
Die Behandlung des Erysipel besteht vorrangig aus einer Antibiotika-Therapie, die meist mit Penicillin durchgeführt wird. In welcher Form und Dosierung das Antibiotikum verabreicht wird, ist abhängig von der Schwere des Erysipel. Die Dauer der Behandlung wird ebenfalls individuell angepasst. In der Regel wird die Erysipel Behandlung aufrechterhalten, bis der Patient fieberfrei ist, und dann noch einige Tage fortgeführt.
In schweren Krankheitsfällen erfolgt die Erysipel Behandlung stationär. Wenn der Patient nur leichte Symptome aufweist und die Erysipel Behandlung frühzeitig eingeleitet wird, kommt auch eine ambulante Therapie infrage. Unsere Fachärzte haben hier immer Ihre individuelle Krankengeschichte im Blick und berücksichtigen auch, ob spezifische Risikofaktoren vorliegen.
Begleitend zur Erysipel Behandlung können die Symptome wie Fieber oder Wundschmerzen medikamentös behandelt werden. Bei einem Erysipel am Bein wird die Behandlung durch Hochlagern unterstützt. In schweren Fällen kann auch eine längere Bettruhe erforderlich sein, wodurch das Thromboserisiko steigt. Dies gilt insbesondere für Patienten mit einer bestehenden Venenschwäche. In diesem Fall werden gegebenenfalls blutverdünnende Medikamente verabreicht. Ein weiterer Bestandteil der Erysipel Behandlung kann eine Kompressionstherapie sein. Diese beugt einer erneuten Flüssigkeitseinlagerung vor und unterstützt so die Erysipel Behandlung.
Damit die Behandlung beim Erysipel langfristig erfolgreich ist, berücksichtigen wir immer auch die Ursachen. So sollten zum Beispiel Hauterkrankungen und Verletzungen im Zuge der Erysipel Behandlung therapiert werden, um erneute Infektionen zu verhindern. Das Gleiche gilt für Risikofaktoren wie Ödeme, Venenerkrankungen oder Durchblutungsstörungen.